Art of Empowerment

Malerei Yvonne Kaiser Vediamo - Kunst, die Dich an Deine HerzPower erinnert

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11.02.2024

Innere Strahlen: Der Weg, auf eigenen Beinen zu stehen.

Kolumne Moonlight.jpgEs beginnt mit einer Entscheidung an einem Tag im Vorfrühling.
Nach langem Überlegen, Hineinspüren und Abwägen.
Was will ich. Was will ich wirklich.
Und was fliegt raus.

Ein Entschluss, in vollem Bewusstsein getroffen, was sich ändern soll.

Es braucht Mut. Ja.
Und Durchhaltevermögen.
Wie viel Mut und Durchhaltevermögen ist beim Treffen der Entscheidung oft noch nicht klar.
Wir würden es sonst lassen.
Vermutlich.
Also, ich ganz sicher.
Zumindest ein Teil von mir.

Der Teil, der sich ganz gut eingefügt hat in das Leben, das da schon aufgebaut ist.
Sich arrangiert hat mit Kompromissen und ach, fast gut.
Permanent abwinkt mit einem “vielleicht wird ja alles schlechter”.
Der Teil, der sagt, ach, das hier ist bekannter Schmerz, von dem wissen wir, dass wir ihn aushalten, irgendwie.
Macht uns hohl auf Dauer? Einsam? Sehnsüchtig? Schnickschnack…

Also der Teil, der sich die Ohren zuhält, wenn die wahre innere Stimme spricht.

Meist halten wir das ganz schön lange durch.
Hinweise werden ignoriert.
Altlasten unter den Teppich gekehrt.
Wir sind wahre Meister im Finden von Begründungen und Argumentationen.
GEGEN die Veränderung.

Tja. Die Rechnung ohne den Wirt. Ein Leben ohne Veränderung. Wie soll das gehen?
Ja, ich weiß.
Wir werden getrimmt auf Beständigkeit. Everlasting Strukturen. Hochgeschätzter Verstand. Gar glühendes Genie.

Bis wir eines Tages an diesen Punkt kommen.
Den Punkt der Entscheidung.
Die wir entweder treffen, weil das Nagen von innen unerträglich wird.
Weil das leise Flüstern der inneren Stimme unser ganzes Gemüt durchweht und dieser Schritt unausweichlich wird.
Oder weil wir über den unter den Teppich gekehrten Berg stolpern und schmerzhaft auf der Nase landen.
Gerne kommt auch alles zusammen.

Die Entscheidung selbst ist dann verhältnismäßig schnell getroffen.
Damit ist alles erledigt?

Jein. Denn eigentlich geht es jetzt erst los.
Jetzt braucht es Geduld. Und Vertrauen.
Gerne deswegen schwierig, weil wir es meist unterwegs schon verloren haben.

Es entspinnt sich ein Spiel aus trial and error.
Denn nicht jede Maßnahme passt zur Entscheidung, die wir getroffen haben.
Bringt uns nicht automatisch an unser gesetztes Ziel.

Alte Muster hören ja nicht auf zu wirken, bloß weil wir sie entdeckt haben.
Gewohnheiten und Überzeugungen können ganz schön anhänglich sein.
Manchmal ist es wirklich zum Haare ausraufen.
Jeder Versuch, etwas zu ändern - daneben. Und täglich grüßt das Murmeltier.

Bis.
Bis die Erkenntnis reift: Veränderung im bestehenden System mit bestehenden Methoden wird nicht funktionieren.
Ergo:
Jeder letzte Rest an Bequemlichkeit und Vertrautheit - hinweg damit.

Nicht versuchen, sich selbst wiederherzustellen, um zu funktionieren.
Um den aufs Unerträgliche angewachsenen Schmerz loszuwerden.
Es reift die Akzeptanz - ein Zurück gibt es nicht. Niemals.

Wenn hier wirklich Neues wachsen soll, dann muss Transformation Raum bekommen. Loslassen.

Dazu bedarf es wirklichen Vertrauens.
In sich selbst. Ins Leben.

Nimm die Finger weg von allem, was nicht direkt und in erster Linie mit dir selbst zu tun hat.

Es ist essentiell, uns um uns selbst zu kümmern.
Nicht egoistisch oder selbstsüchtig, sondern aus einer tiefen Liebe zu uns selbst heraus.
(Schüttelt es Dich bei diesem Gedanken genauso wie mich, als er mir das erste Mal durchs Gemüt pfiff?)
Indem wir für uns selbst sorgen, unsere Bedürfnisse erfüllen und uns erlauben, glücklich zu sein.

Paradoxerweise beginnen wir unterwegs zu verstehen, dass Selbstfindung kein isolierter Prozess ist.
Wir sind beileibe nicht allein auf dieser Reise.
Im Gegenteil, wir sind wie Edelsteine, die in einer Kette miteinander verbunden sind.
Was hier passiert, ist der individuelle Schliff. Wir beginnen zu schillern und zu leuchten.
Das Licht nicht nur einzufangen, sondern auch vielfach wieder zurückzustrahlen.

Jeder von uns strahlt auf seine eigene Art und Weise, und wenn wir uns verbinden, können wir das Licht des anderen zum Leuchten bringen.

Aber.
Es beginnt wirklich in uns selbst.

Wir hören auf, andere zu verletzen, wenn wir aufhören, uns selbst zu verletzen.
Wir ermöglichen anderen, sich selbst als wertvoll in unserer Nähe wahrzunehmen, wenn wir unseren eigenen Wert anerkennen.
Wir sind vertrauenswürdig und können anderen vertrauen, wenn wir uns selbst vertrauen.
Wir lassen niemanden im Stich und werden von niemandem im Stich gelassen, wenn wir uns selbst beständig zur Seite stehen. Unserem innersten Kern, unseren wahren Wünschen und Bedürfnissen.

Die einzige wirkliche wahre Verantwortung, die wir tragen, ist die für uns selbst.
Für das Erfüllen unseres eigenen Lebensplans.
Wenn wir das wirklich ernst nehmen, sind wir 24/7 damit beschäftigt.

Jaja. Ich hör den Aufschrei schon.
Während Du dafür Luft holst:

Glaubst Du wirklich, dass das Befolgen Deines ureigenen Lebensplans, dem, was in Deinem Herzen wohnt und was Deine Seele Dir flüstert, anderen ernsthaft Schaden zufügen kann?

Glaubst Du nicht, dass dann, wenn Du Deinem inneren Auftrag folgst, Eitelkeiten, Rechthabereien, Wahrheitsbeugungen, Masken, Manipulationen - und jede Missioniererei - obsolet werden?

Und es hat nichts, rein gar nichts mit Abkapselung zu tun.
Im Gegenteil.

Wir können so anderen Hoffnung geben, sie inspirieren und ermutigen, ihren eigenen Weg zu gehen.
Indem wir unser eigenes Licht teilen, helfen wir anderen, ihr ganz eigenes inneres Leuchten zu entdecken und zu stärken.
Auf ihre ganz eigene Weise. Entlang ihrer ganz eigenen Wünsche, Ziele und Bedürfnisse.

An dieser Stelle muss ich ein bisschen pathetisch werden. Man verzeihe mir:
So werden wir zu einem lebendigen Netzwerk von Licht und Liebe, das die Welt um uns herum erhellt.

Meine ungeahnt tiefgreifende Entscheidung habe ich also an einem Vorfrühlingstag getroffen.

Was daraufhin passiert, glaubt mir ohnehin kein Mensch.
Seither steht kein Stein mehr auf dem anderen.
Ich bin um etliche blaue Flecken und einige Narben reicher.
Aber ich kann Neues bauen.
Und ich habe eine ganz andere Freiheit und Verbundenheit gefunden.
Und Wirksamkeit.
Selbstwirksamkeit.
Magic.

Admin - 21:36 @ Aus dem Leben einer Künstlerin